Beobachtungsbericht vom 20.01.2021
Beobachter: Uwe
Beobachtungsort: Sternwarte Soest
(Christian-Rohlfs-Realschule)
Uhrzeit: 20:00 - 21:45 MEZ
Teleskop: SC-Teleskop C11
Refraktor APO 90/600mm
Refraktor Astrolon 60/700mm
Nachdem eine Freundin ihr
15 Jahre altes Tchibo Teleskop reanimiert hatte, wollte sie auch ein
First-Light durchführen. An diesem Abend versprach meteoblue Wolkenlücken und
hielt das Versprechen.
Die Montierung dieses
Teleskops kann man als Herausforderung an den Nutzer betrachten. Die Optik
brachte am Mond ganz ordentliche Ergebnisse. Es ist aber zu berücksichtigen,
dass der Mond kurz vor dem ersten Viertel stand, hohe Schleierbewölkung immer
wieder durchzog und die Lampen am Ort ihr übriges taten, um die Bedingungen zu
erschweren. Daher war ein Test lediglich am Mond möglich.
Mond
Es war vor allem ein
Spazierensehen und eine Himmelsvorstellung. Allerdings hatten wir das Glück des
Tüchtigen und konnten das „Mond-X“ in allen Geräten gut sichten.
Zur Beschreibung zitiere
ich die Seite starobserver.org:
Das markante X auf dieser Mondlandschaft ist leicht
mit Fernglas oder einem kleinen Teleskop sichtbar. Dennoch haben es noch nicht
allzu viele Menschen gesehen. Der Haken daran ist, dass dieses Mond-X flüchtig
ist – es erscheint nur wenige Stunden vor der zunehmenden Halbmondphase. Am Terminator entsteht die X-Täuschung durch eine
Anordnung der Krater Blanchinus,
La Caille und Purbach.
Uranus und Mars im Widder
Das C11 bietet ein zu
kleines Gesichtsfeld an. Mit dem Apo komme ich bei 24x auf ca. 2° Gesichtsfeld
und somit beide Planeten „auf einen Blick“; Mars links, Uranus rechts,
gekennzeichnet mit dem jeweiligen Planetensymbol.
Die Feldsterne haben
Helligkeiten zwischen 7,1 und 8,6 mag. Das sind (im Uhrzeigersinn):
HD 14243, HD 14203, HD
13567, HD 13597, HD 14108, HD 14192
Uranus war nicht als
Scheibe wahrnehmbar, hob sich aber durch seine grünlich-bläuliche Färbung
eindeutig von den Feldsternen ab und war mit 5,7 mag markant.
M45 Plejaden OC im Stier
M42 Gn im Orion
M37 OC im Fuhrmann
Die Sternführung
wurde am C11 fortgeführt, um einen Eindruck von typischen Himmelsobjekten zu
vermitteln.
Klassisch
bietet sich M45 an, den meine Bekannte in der Vergangenheit bemerkt hatte und
wissen wollte, was das wohl sei. Das konnte beantwortet und besichtigt werden.
Der Gesamtanblick gelang, aufgrund des Weitfeldblicks, mit dem 90/600 Apo.
M42 wurde
lange und im Detail betrachtet. Trapez, „Fischmaul“ und das faserige Auslaufen
in den Hintergrund konnte gut gesehen werden; ebenso der nördlich gelegene Nebelteil
um 42 und 45 Orionis.
M37
zeigte sich im 55mm Okular als granulierte Sternwolke und wurde bei höherer
Vergrößerung gesichtsfeldfüllend bewundert.
Legende:
Gx =
Galaxie
OC =
offener Sternhaufen (open cluster)
GC =
Kugelsternhaufen (globular cluster)
Gn =
Gasnebel
PN =
Planetarischer Nebel