Die Beobachtung der Sonne ist eine reizvolle Sache. Das letzte Fleckenminimum ist 12 Monate her. In den letzten Wochen waren schon große Sonnenflecken sichtbar. Am 18. Dezember war die Sonne mal wieder fleckenfrei.
Zur Sonnenbeobachtung ist äußerste Vorsicht nötig. Beachten Sie bitte die folgenden Ratschläge, um schwere Augenschäden oder
sogar Blindheit zu vermeiden.
Bei der Sonnenbeobachtung mit den bloßen Augen, einem
Fernglas oder einem Teleskop müssen immer geeignete Filter verwendet werden.
Dies können Folien- oder Glasfilter sein, die von den
Astrohändlern angeboten werden. Die Filter werden immer vor das optische Gerät
montiert, so kommen das grelle Licht und die Hitze nicht in das Fernglas oder
Teleskop und verursachen keine Schäden in der Optik. Filter im Teleskop können
durch die dort sehr hohe Hitze schmelzen oder zerspringen. Filter für die
visuelle Beobachtung schwächen das Licht um den Faktor 100 000.
Bei den Sternfreunden Soest werden neben den genannten
Filtern, mit denen im Weißlicht (Normallicht) beobachte wird, auch H-alpha -
Filter eingesetzt.
Im Weißlicht können Sonnenflecken, Fackelgebiete und die
Randverdunklung gesehen werden. Anhand der von Tag zu Tag sich ändernde Lage
der Sonnenflecken lässt sich die Rotationsdauer der Sonne bestimmen. Versuchen
Sie es mal! Über Jahre kann man die Sonnenflecken-Relativzahl bestimmen, die
auch heute immer noch für die Sonnenforschung interessant ist. Ein Mitglied der
Sternfreunde Soest hat sich mehrere Jahre damit beschäftigt. Seine
Sonnenzeichnungen füllen zwei dicke Ordner.
Im H-alpha-Licht lassen sich Protuberanzen, Filamente und
Flairs beobachten. Das Spezial-Filter lässt nur das Licht durch, welches vom
Wasserstoffgas der Sonne ausge-sandt wird. Es hat eine Wellenlänge von 656,28nm
( ein Nanometer = ein milliardstel Meter). Der Mensch sieht Licht von ca. 750nm
(Rot) bis ca. 380nm (Violett). Das an der Sternwarte Meckingsen vorhandene H-alpha-Filter
lässt vom sichtbaren Licht nur einen ganz schmalen Bereich von 0,07nm durch.